Schmitt Film: Filmproduktionen von Jan Schmitt

Schmitt Film: Filmproduktionen von Jan Schmitt

Wer die ganz besonderen Filme sehen möchte, bei denen die Dinge auch mal aus einem anderen Blickwinkel betrachtet werden, der sollte auch mal abseits der großen Hollywood Filme schauen. Das gilt sowohl für Spielfilme als auch Dokumentationen. Es gibt viele Filmemacher, die es wagen, den Blick über den Tellerrand hinaus zu richten und dabei sehr interessante Einsichten erhalten. Ein solcher Filmemacher ist auch Jan Schmitt aus Mannheim, der bis heute vor allem für zwei Werke bekannt geworden ist.

Schon sein Debüt „Wenn einer von uns stirbt, geh ich nach Paris“ sorgte für Aufmerksamkeit. Jahre später erschien dann „Mein Vater, sein Vater und ich“. Beide Dokumentarfilme zeigen interessante Perspektiven, die in Erinnerung bleiben und zum Nachdenken anregen. Neben diesen eigenen Filmen, bei denen er für Buch und Regie verantwortlich war, hat er auch viel für das ZDF gearbeitet und war diesbezüglich für viele verschiedene Beiträge verantwortlich. Mehr zu Jan Schmitt und seinen Filmen gibt es folgend zu erfahren.

Kurzbiografie von Jan Schmitt

Kurzbiografie von Jan Schmitt Gebürtig stammt Jan Schmitt aus Mannheim, wohin es ihn in den letzten Jahren auch wieder zurückgezogen hat. Gearbeitet hat er nicht nur dort, sondern auch in Wiesbaden und Berlin und ist neben seiner Tätigkeit als unabhängiger Filmemacher auch für das ZDF tätig gewesen. Dort sind über die Jahre viele Beiträge für verschiedene Magazine entstanden. Unter anderem hat er bei „Mut gegen Macht“ Drehbücher geschrieben und auch einmal Regie geführt. Weitere Bücher sind für „Die Story“, „Menschen hautnah“ und „Monitor“ entstanden. Neben seinen eigenen Werken steuerte er zudem Drehbücher für die Filme „Wer kann sich diese Mieten noch leisten?“, „Trumps Deutsche Bank“ und „Strahlendes Erbe, teuer bezahlt – Wie Atomkonzerne den Staat schröpfen“ bei. Wichtig war Schmitt dabei immer, dass er seine Unabhängigkeit als Filmemacher beibehält, um so Werke schaffen zu können, die einen ganz eigenen Blickwinkel haben.

Die Filme von Schmitt Filmproduktionen

Zwei größere Dokumentarfilme hat Jan Schmitt bis heute geschaffen, die auch beide einige Aufmerksamkeit erzielen konnten.

Wenn einer von uns stirbt, geh ich nach Paris

Entstanden ist der Film schon 2007 und erschien dann zwei Jahre später. Der Dokumentarfilm unter der Regie von Jan Schmitt zeigt die Geschichte seiner Mutter, deren Todessehnsucht er untersuchen möchte. Der Film beginnt mit dem Anblick der „Toteninsel“, dem berühmten Gemälde von Arnold Böcklin. Passender könnte man den Einstieg wohl nicht wählen. Schmitt begibt sich auf die Suche nach Antworten, wie seine Mutter zu der Person werden konnte, die er kennengelernt hat. Dazu setzt er auf Tagebucheinträge, die viele dunkle Passagen offenbaren. So gab es den sexuellen Missbrauch an einer Jugendlichen, die kurz danach sehr früh geheiratet hat. Drei Kinder entstehen, die Ehe hält nur zehn Jahre.

Es folgt eine Therapie, bei der Dinge ans Tageslicht kommen, die ihr die Situation erklärlich machen, denn vieles wurde verdrängt. Doch die Dämonen der Vergangenheit können sie nicht loslassen. Sie nimmt sich schließlich mit der Hilfe von Tabletten das Leben. Dazu trug auch der Krebstod ihres zweiten Mannes einige Jahre zuvor bei. Der Film ist ein eindrückliches Werk, das kaum unberührt zurücklässt. Schmitt hat einen mutigen Film geschaffen, der sich mit dem Suizid seiner eigenen Mutter auseinandersetzt. Entsprechend hat der Film auch ein großes Publikum berührt und kann als sehr gelungenes Debüt angesehen werden.

Mein Vater, sein Vater und ich

Von 2013 bis 2015 arbeitete Schmitt an seinem nächsten Dokumentarfilm, der schließlich 2016 anlaufen sollte. Er lief unter anderem auf dem Festival des Deutschen Films in Ludwigshafen am Rhein und bei dem 64. Internationalen Filmfestival in Mannheim-Heidelberg. Die Kritiken für „Mein Vater, sein Vater und ich“ fielen sehr positiv aus. Buch und Regie hat Schmitt übernommen, hinter der Kamera stand Ines Thomsen. Die Musik wurde von Oli Bott beigesteuert. Die Berliner Zeitung schrieb über den Film: „Kluger Essay… persönliche Suche weitet sich zu einem Epochenbild.“ Auch andere Zeitungen schrieben in dieser positiven Art und Weise.

Der Film handelt von drei Männern, die aus drei unterschiedlichen Generationen stammen. Dabei wird klar, dass ein jeder Sohn auch viel von seinem Vater in sich trägt. Schauplatz des Films ist das „Paradies“, ein Eckhaus mit einer Kneipe. Der Film umfasst 100 Jahre, womit ganze Epochen abgebildet werden. Unterschiedliche Themen werden behandelt. Unter anderem die Sturheit von Männern, ebenso aber auch das Kind im Mann. Nähe und Fremde treffen aufeinander. Ein toller Film, der andere Facetten der Beziehungen zwischen Vätern und Söhnen zeigt.

Fazit zu Jan Schmitt Filmproduktion

Manchmal braucht es gar nicht das ganz große Portfolio, in dem sich ein Werk hinter das andere reiht. Jan Schmitt ist unabhängiger Filmemacher und hat sich das auch immer bewahrt. Seine eigenen Werke schafft er behutsam, nimmt sich Zeit dafür und erschafft dann aber auch Filme, die in Erinnerung bleiben und zum Denken anregen. Das war sowohl bei „Wenn einer von uns stirbt, geh ich nach Paris“ der Fall, als auch bei „Mein Vater, sein Vater und ich“. Die Filme sind dokumentarische Schaubilder von inneren Einsichten, Konflikten und Beziehungen. Manchmal nicht leicht zu ertragen, aber dabei immer ehrlich und auf den Punkt. Zudem hat Jan Schmitt auch immer wieder für das Fernsehen gearbeitet.

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